Oregon Coast

Portland erreichten wir am Samstag, zufaelligerweise genau zum Hoehepunkt des alljaerlich stattfindenden Brauereifestes, das immer am letzten Juliwochenende des Jahres mit Livebands und jeder Menge verschiedener Biere der Region aufwartet.

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Gleichzeitig war auch noch Kunsthandwerksmarkt in der pittoresken Innenstadt, der der groesste seiner Art in den gesamten USA sein soll. Langweilig sollte uns dort also nicht werden! Wir schlenderten ueber den ausgedehnten Markt, auf dem es neben dem ueblichen Kitsch auch wirklich schoene und nicht alltaegliche Dinge zu erstehen gab, bis zum Ufer des Columbia Rivers. Danach zog es uns auf das nicht besonders grosse Festivalgelaende, wo wir wegen des grossen Andrangs nur zwei der 85 angebotenen Biersorten probierten. Trotz des teilweise etwas fragwuerdigen Geschmacks lassen sich die Bierbrauer aus dem hiesigen Nordwesten immerhin originelle Namen wie „Bombshell Blonde“ oder „Lucky Labrador“ einfallen, wobei letzteres geschmacklich tatsaechlich etwas an nassen Hund (gemischt mit altem English-Pub-Teppich) erinnert. In das rege Nachtleben der mittelgrossen Stadt konnten wir anschliessend nur recht kurz eintauchen, denn aus Ueberfuellungsgruenden in der Innenstadt wohnten wir in einem Motel am Flughafen, das wir mit dem letzten Zug (oh ja, es gibt Nahverkehrsmittel hier!!) noch erreichen mussten.

 

Am naechsten Tag ging es dann zurueck an den Pazifik und an die von allen immerzu in den hoechsten Toenen gelobte Kueste Oregons, die unsere mittlerweile hohen Erwartungen wirklich nicht enttaeuschte. Von der Great Ocean Road in Australien verwoehnt, hatte die Traumstrasse der „Three Capes“ an der schroffen Felskueste entlang landschaftlich trotzdem fuer uns einiges zu bieten!

 

Nach einer Nacht auf einem schoenen Campingplatz auf einer kleinen Insel direkt am Fluss nahe „Cape Kiwanda“ kamen wir in die Region der „Oregon Dunes“, ein riesiges Duenengebiet an der Pazifikkueste, das in einigen Abschnitten auch von motorisierten Gefaehrten befahren werden darf. Nach einem langen Tag im Auto bekamen wir am Nachmittag gerade noch die letzte Parzelle auf einem Campingplatz. Einen Zeltplatz zu ergattern ist, wie wir mittlerweile schon mehrfach feststellen konnten, gar nicht so einfach bei der Hochsaison im Moment. Der Platz lag natuerlich genau an einem solchen, fuer Fahrzeuge freigegebenen Duenenabschnitt. Nachteil davon ist der staendige Laerm der aufgepimpten Duenenfahrzeuge mitsamt ihrer prolligen Fahrer, Vorteil ist der Quad-Verleih gleich nebenan! Also mieteten wir uns kurzerhand zwei der 450ccm starken sogenannten ATVs (All-Terrain-Vehicles) und machten uns nach einer ausgiebigen Sicherheitseinweisung auf in den feinen Sand. Zuerst ging es ueber eine holperige Piste durch flache Duenen bis zum Strand, wo wir die Hoechstgeschwindigkeit der Spassmobile am Wasser entlang austesteten, und anschliessend tobten wir uns in den nahegelegenen riesigen Duenen aus. Mit bis zu 75 Sachen durch diese Sandkiste fuer „grosse“ Jungs (und Maedels!) zu heizen war ein Heidenspass, aber auch ganz schoen anstrengend! Bevor wir nach einer Stunde zurueck zum Verleih mussten, haetten wir uns gerne noch viel weiter ausgetobt, auch wenn man uns dann von den Dingern haette herunterheben muessen!

 

Gluecklicherweise liess der Laerm auf dem Campingplatz dann mit der Daemmerung deutlich nach und wir konnten noch etwas Campingromantik am Lagerfeuer geniessen, bevor wir uns ins Zelt verkrochen.

 

Am naechsten Tag fuehrte uns die Strasse 101, der Pacific Highway, dann weiter gen Sueden, in Richtung Kalifornien.

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Kommentare: 3
  • #1

    muddi (Samstag, 06 August 2011 11:13)

    hört sich ja wieder traumhaft an,abgesehen von biertrinken und bummeln endlich wieder action auf den strandmobilen.das war doch nach eurem geschmack,wie die wild boys rumzubrettern.weiterhin hals und beinbruch und schön weiterberichten.man fühlt sich ja fast wie dabeizusein.love muddi.

  • #2

    muddi (Sonntag, 07 August 2011 00:47)

    ihr seid ja sowas von beneidenswert,nur weil ihr das alles erlebt und sehr druckreif rüberbringt,aber wir hier sind täglich damit beschäftigt,alles zu verdauen-voller neid-das wir nur erahnen können,was die emotionellen eindrücke so mit einem machen.ich bin so neidisch,ganz ehrlich,und wünschte mir auch so einen finanziellen background.kann ja nicht jeder reiche eltern haben...aber ich bin trotzdem zufrieden,sollte meine krebsdarmuntersuchung nächste woche gut laufen.

  • #3

    O.Lettow (Freitag, 12 August 2011 10:28)

    A Propos "Brauereifest": Am Wochenende ist Altstadtfest in Jever. Ich trink dann einen auf Euch. Muss allerdings einen Regenschirm mitnehmen. (Hatte ich schon erwähnt, dass es hier ständig regnet?)