"Ono Kine Poke?" (Magst Du Probieren?)

Authentisches hawaiianisches Essen ist schwer zu kriegen, was sicher auch daran liegt, dass der amerikanische und - für mich überraschend - japanische Einfluss auf die Essgewohnheiten enorm ist. Burgerlaeden, Steakhaeuser und Sushibars gibt es im Überfluss, aber auch "Fusion Cuisine", bei der Einflüsse beider Richtungen wild kombiniert werden, ist schwer En Vogue.

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Andererseits ist die traditionelle hawaiianische Küche auch einfach nicht besonders doll, wie wir nach einem 20-minuetigen Marsch weg von der Haupttourimeile in einem einfachen, aber hochgelobten Minirestaurant probieren konnten.

 "Poi" ist sowas ähnliches wie Fufu, nur fluessiger und aus Taro (Suesskartoffel) statt aus Cassava, schmeckt aber genauso nach (fast) nichts. Dazu gabs "kalua pig", geschreddertes Schweinefleisch in Brühe, angeblich in einer Erdkuhle auf heißen Steinen mit Bananenstrunken und ominösen "ti"-Blättern gegart, wovon man aber so gar nix schmeckt. Der Butzi hatte dafür "Longrice Chicken", eine Hühnchenfleisch-Glasnudel-Suppe, die ähnlich unspektakulaer war. Ausserdem gab's noch "pipi kaula", in Amiland auch bekannt als "Beef Jerky", getrocknete Rindfleischstreifen, die ein bisschen an Hundefutter erinnern. Dazu wurden wuerzige Tomatenwürfel serviert, und zum Nachtisch hatten wir "Haupia", quasi Kokosmilch-Wackelpudding. Kann man alles essen, muss man aber nicht.

Es gibt übrigens, entgegen hartnaeckiger Behauptungen eines einzelnen Saengers, doch Bier auf Hawaii! "Longboard Island Lager" von der Insel O'ahu, auf der wir weilen, ist gar nicht mal schlecht, zumindest besser als so manches asiatisches Bier, und hat das coolste Etikett, das ich je gesehen habe!