Abenteuer in Dalat

Am Freitag (den 13.!) kamen wir nach einer weiteren Nacht im Liegebus (ich hatte auch noch Platz Nr. 13) trotz des etwas kamikazeartigen Fahrstils des Busfahrers wohlbehalten in Nha Trang an. Wirklich wunderschoener Sandstrand und sehr nette Beachbars, aber da wir beide ja eh nicht so die Strandtypen sind und es dazu auch noch mit 38 Grad moerderheiss war, fluechteten wir direkt am naechsten Morgen nach Dalat ins zentrale Hochland.

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Das knapp 1.500 Meter hoch gelegene Dalat empfing uns dann tatsaechlich mit fruehlingshaften Temperaturen um die 20 Grad, nach der ganzen Schwitzerei wirklich herrlich!

 

Nachdem wir ein schoenes, grosses und obendrein noch ziemlich guenstiges Hotelzimmer gefunden hatten, machten wir uns zur Agentur „Groovy Gecko Adventures“ auf, um in Vietnams „Abenteuer-Hauptstadt“ etwas zu erleben. Anschliessend schauten wir uns noch das „Crazy House“, ein ziemlich abgefahrenes Hotelbauprojekt (Beginn 1990, geplante Fertigstellung irgendwann 2015) einer in Moskau studierten vietnamesischen Architektin, an.

 

Am naechsten Morgen ging es dann puenktlich um neuen Uhr mit zwei Guides und einem weiteren, schottischen Gast auf Mountainbike Tour! Nach einigen Kilometern durch die Stadt und ueber ziemlich steinige Feldwege, vorbei an unzaehligen Gewaechshaeusern und Feldern, auf denen von Artischocken ueber Erbsen bis hin zu Spinat wirklich alles waechst, fuhren wir in den hier ueberall vorhandenen Nadelwald. Viele wirklich anstrengende Anstiege und rasente Abfahrten folgten, wobei ich nur einmal fast im Graben landete. Auf dem hoechsten Punkt der Tour angekommen, packten Tan und Liam, die beiden Guides, ein anstaendiges Picknick bestehend aus Baguettebroetchen (ein Ueberbleibsel aus der Kolonialzeit, was es hier an jeder Ecke gibt) zum Selbstbelegen mit Schweinefleisch, Tofu, Tomaten und Gurken aus. Dazu gab es jede Menge Fruechte (Wassermelone, Mango, Ananas, Banane und vietnamesische Miniaepfel), welche hier mit einer Mischung aus Salz und Chilipulver gegessen werden – lecker!

 

So gestaerkt konnten wir dann noch ein paar weitere schweisstreibende Anstiege (und spassige Abfahrten) und die sieben Kilometer zurueck nach Dalat ueberstehen. Zurueckgelegte Gesamtdistanz an diesem Tag: 35 km, von denen man jeden einzelnen in den Beinen spuerte!

 

Heute hiess es dann auf zum Canyoning! Wir wurden am Hotel abgeholt und fuhren zu einem nahegelegenen Tourihotspot an einem Fluss mit mehreren Wasserfaellen. Unbeachtet der Touris schlugen wir uns mit Helm und Schimmweste bewaffnet durch die Buesche zu einem zirka fuenf Meter hohen „Trainingsfelsen“, wo wir uns im Abseilen uebten. Jeder drei Mal rauf und runter, das sollte zur Uebung genuegen und was dann folgte war ganz grosse Klasse! Wir seilten uns an mehreren Felswaenden direkt ins Wasser des Flusses ab, schwammen zum „duschen“ unter einen der Faelle, was deutlich weniger romantisch war als es sich anhoert (saulaut und der Wasserdruck war auch nicht gerade entspannend) und rutschten auf dem Ruecken liegend mehrere Stromschnellen hinab. Zur Mittagspause picknickten wir an einem der groessten Wasserfaelle, bevor wir uns direkt in, beziehungsweise an diesem abseilten, wobei wir aufgrund des (mit Absicht) zu kurzen Seils die letzten 2-3 Meter in Wasser springen mussten. Zuletzt gabs noch einen sieben Meter hohen Klippensprung mit Anlauf (Okay, da hab ich gekniffen und bin ohne Anlauf ca. sechs Meter vom ersten Absatz gesprungen und Tianne hat es vorgezogen aussen drumrumzuklettern) und ein Abseilen in die „Waschmaschine“, eine sehr schmale Stromschnelle am Fuss eines Wasserfalls.

 

Nach einem letzten steilen Anstieg den Hang hinauf zur Strasse wurden wir wieder abgeholt und zurueck gebracht.

 

Mein persoenliches Fazit nach diesen zwei Tagen (Tianne hatte diese Erkenntnis aufgrund des Skifahrens natuerlich schon vorher): Berge machen echt Spass, meistenteils aber nur, wenn es abwaerts geht...

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Kommentare: 2
  • #1

    muddi (Dienstag, 17 Mai 2011 16:23)

    man,ihr wilden hühner.langsam wird es etwas gefährlich mit euren aktionen.da reicht das "seepferdchen" nicht mehr.aber andere machen das wohl auch und haben überlebt.also,schwimmwesten nicht vergessen und immer ne handbreite wasser unterm kiel.aufpassen...l.g.muddi

  • #2

    O.Lettow (Freitag, 27 Mai 2011 12:06)

    Bin echt auf ein Wiedersehen gespannt. Wahrscheinlich habt ihr beide dann einen Körper wie Kate Moss. Und ich meine fettfrei und nicht drogenverseucht.