Fakten-Update

Es ist mal wieder Zeit fuer ein Fakten-Update und da ich Tianne mit Verlassen des afrikanischen Kontinentes die leidliche Aufgabe des Reisetagebuchschreibens planmaessig uebergeben habe, bin ich mit der Blogpflege dran.

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Nachdem wir vier Tage im schoenen St. Petersburg verbracht hatten, machten wir uns am Freitag Abend auf den Weg zum "Moskauer Bahnhof" (der sich tatsaechlich in St. Petersburg befindet, dafür gibt es einen "Leningrader Bahnhof" in Moskau!), von wo aus unser Zug um 23:59 Uhr in Richtung Moskau starten sollte. Am Bahnhof angekommen fanden wir auch gleich den richtigen Zug und wurden von der netten Schaffnerin zu unserem super schicken Abteil geleitet. Dort wurden wir auch gleich noch vom Mitropa-Russen nach unseren Fruehstueckswuenschen gefragt, bevor dieser uns die im Fahrkartenpreis enthaltenen 100ml Vodka vorbeibrachte.
Der Zug fuhr auf die Sekunde puenktlich ab und wir machten es uns in dem mit Fernseher, Schrank und Waschbecken ausgestatteten Zweibettabteil bequem. 
Nachdem Fruehstuck, bestehend aus Pfannkuchen, Lachskaviar und Saurer Sahne und der genauso puenktlichen Ankunft am Samstagmorgen in Moskau, wurden wir in den etwa 25 Metrominuten von der Innenstadt entfernten, riesigen Plattenbunker, der unser Hotel werden sollte, transferiert. Von innen war der aber ganz schick und das Fruehstueck im Sowjetprachtsaal inklusive Schokobrunnen war der Hammer!

Wir blieben bis Montagabend in Moskau und besuchten natürlich die Must-Sees Roter Platz, Basilius-Kathedrale und Kreml, aber auch beispielsweise das Kosmonautenmuseum und den Sperlingspark (mit sensationellem Blick ueber den Fluss Moskwa und die gesamte Stadt), in die sich kaum ausländische Touris verirren.

Am Abend stand dann die erste Etappe mit der transsibirischen Eisenbahn, 460 km bis nach Nischnij Nowgorod, an. Nachdem der Zug etwa eine Stunde vor Abfahrt in den Bahnhof eingefahren war, gingen wir zielstrebig zu unserem Waggon, oeffneten die Tuer und gingen hinein, wurden aber sofort von der resoluten russischen Schaffnerin wieder nach draussen befoerdert. Daraufhin mussten wir noch eine halbe Stunde in der eisigen Kaelte auf dem Bahnsteig warten, bis sich die Schaffnerin ihren Kunstpelzmantel uebergeworfen hatte und uns Einlass gewaehrte.

Am nächsten Morgen erreichten wir die 1,5 Mio. Stadt Nischnij Nowgorod (ehem. Gorki), die gar nicht so furchtbar ist, wie man meinen koennte! Die Stadt ist sehr schoen an der Okamuendung in die Wolga gelegen (zu dieser Zeit sind beide Fluesse noch fast komplett zugefroren), hat eine schoene, grosse Fussgaengerzone und einen historischen Kreml (Stadtmauer) aus dem 16. Jahrhundert.

Heute Abend geht es dann auf unsere erste größere Transsibetappe, 2900 km und 42 Stunden, bis nach Novosibirsk. Dafuer haben wir uns schon gestern ein wenig Proviant besorgt: Hartwurst, Kaese, Brot, Chips mit Kaviargeschmack, Butterkekse, Schokolade und natuerlich Vodka. In Verbindung mit unseren Panzerkeksvorraeten sollten wir also wenigstens nicht verhungern!

 

 

Reiseproviant
Reiseproviant

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