Yangshuo am Li-Fluss

Nach einem gediegenem Abschluss der Eierwurffestspiele im "German-Pub" (mit Kickertisch und Angie Merkel (mit Paulanerhumpen) -Portrait an der Wand ging es am Ostermontag mit einem Ausflugsdampfer ueber den Li-Fluss nach Yangshuo.

...

Der Ausblick auf die bewachsenen Kalksteinfelsen waehrend der Fahrt war wirklich atemberaubend und die viereinhalb Stunden vergingen fast wie im Flug. Yangshuo entpuppte sich schon bei unserer Ankunft, als wir ueber die Fussgaengerzone zu unserem Hotel liefen, als Ober-Touri-Partydorf, ist aber mit der umgebenden Szenerie wirklich sehenswert!

Am ersten Abend schauten wir uns die "Light Show" auf der Flussbuehne an. Ein riesiges Spektakel mit ueber 3.000 Zuschauern und 600 Darstellern, die mit reichlich Lichteffekten und Musikuntermalung das traditionelle Alltagsleben der Einheimischen vor der spektakulaeren Kulisse der angestrahlten Kalksteinfelsformationen am und auf dem Fluss nachstellten.

Danach liessen wir den Tag bei einem Bier in der "Mojo Roof Top Bar" ausklingen. Die Dachgartenbar bietet einen dermassen irren Ausblick, dass man zweimal hinschauen muss um festzustellen, dass ueber der rundherum verlaufenden Sitzbank keine Fototapete haengt.

Am naechsten Morgen mieteten wir uns zwei Fahrraeder und unternahmen einen schoenen, fast fuenfstuendigen Ausflug uebers Land, vorbei an zahllosen Reisfeldern vor der tollen, bereits beschriebenen Kulisse. Unterwegs legten wir einen Stopp an der Drachenhoehle, einer recht grossen und eigentlich sehr schoenen Tropfsteinhoehle, ein. Leider hat der chinesische Hang zum Kitsch der Hoehle nicht mehr viel ihrer natuerlichen Schoenheit gelassen... Die Steinformationen sind in den knalligsten Farben angestrahlt, dazu kommen streckenweise LED-Diskokugel-Effekte, einige Teile werden mit China-Restaurant-Musik beschallt und alle paar Meter gibt es einen Fotostand, wo man Bilder von sich vor der Kitsch-Kulisse machen lassen kann - nicht schoen, aber definitiv selten und wirklich sehenswert! Zudem machte es sehr den Eindruck, als ob an einigen Stellen der Natur etwas mit Gips nachgeholfen wurde. Nachdem wir noch durch die ebenfalls in der Hoehle befindliche Ansammlung von Souvenirstaenden getrieben wurden, hatten wir auch diese "AAAA-Tourist Attraction" gesehen und erfreuten uns an der natuerlichen Beleuchtung ausserhalb der Hoehle.

Als Abendprogramm hatten wir uns eine "Cormoran Fishing Show" ausgesucht, die uns diese traditionelle Weise der Fischerei naeher bringen sollte. Wir fuhren im Dunklen mit einer Art Barkasse ueber den Fluss, neben uns zwei Fischer auf Ihren Bambusfloszen mit ihren Kormoranen, die im Schein einer kraeftigen Lampe am Bug nach Fischen tauchten. Die Erfolgreichen ueberliessen, aufgrund des zugebundenen Halses, ihre Beute mehr oder weniger freiwillig den Fischern, nachdem sie mit dem Bootshaken an Deck befoerdert worden waren. Die Ausbeute nach einer knappen halben Stunde war allerdings ziemlich mager: Beide hatten jeweils etwa eine Hand voll handlanger Fischchen vorzuweisen - das haette ich auch ohne Federvieh hinbekommen ;) - Dafuer konnten wir aber anschliessend noch ein Foto mit den Voegeln machen. 

Am  Mittwoch ging es dann mit einem kleinen Abstecher ueber Yangdi, einem kleinen Dorf direkt am Fluss, zum Flugahfen in Guilin, von wo aus wir nach Hongkong flogen.