Shanghai und Hangzhou

Nach einer weiteren Nachtfahrt im Zug (dieses mal mit einem netten russischen Paerchen auf 20 jaehriger Hochzeitsreise im Abteil) erreichten wir am Mittwochmittag die 20 Millionen Megametropole Shanghai.

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Als erstes stand eine Besichtigung des Yugartens an, einer sehr schoenen historischen Gartenanlage mitten in der "Altstadt" Shanghais - tatsaechlich alt ist dort allerdings so gut wie gar nichts mehr, immerhin ist der recht kleine Bereich autofrei und die modernen Geschaefte und Garkuechen sind in Gebaeuden mit traditionellem Aussehen untergebracht.

Anschliessen machten wir uns auf zum "Jinmao-Tower" und fuhren mit dem Aufzug (9m/sek.) zur Aussichtsplattform im 88. Stock. Von dort oben hat man einen spektakulaeren Ausblick auf den weltberuehmten Fernsehturm und viele weitere beeindruckende Bauten der Metropole.
Am Abend unternahmen wir dann noch einen Spaziergang ueber die Nanjing Road, Shanghais beruehmtester, autofreier Einkaufsstrasse, bis hin zum Bund, der Uferpromenade am Hangpu Fluss, wo wir uns noch einmal die Skyline, dieses Mal in voller Beleuchtung, ansahen.
Beim anschliessenden Abendessen in einem chinesischen Schnellrestaurant waren wir nur wenig experimentierfreudig indem wir Tofu in scharfer Chilisosse, Dim Sums und eine Suppe bestellten, wo wir doch auch Huehnerfuesse, Fischkopf mit Chilis oder Pansen haetten haben koennen.
Dazu gab es noch eine ordentliche Portion Reis und zwei grosse Bier fuer umgerechnet knapp ueber sechs Euro... Die Essenspreise sind hier aeusserst speckplautzenfreundlich, was sich auch schon deutlich bemerkbar macht...

Den zweiten Tag in Shanghai verbrachten wir, nach dem wir am Vortag schon die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten abgeklappert hatten mit einem Alternativprogramm, indem wir mehrere Galerien für moderne Kunst, vornehmlich von chinesischen Kuenstlern, in einem ehemaligen Industrieviertel besuchten. Sehr stylish und sehr westlich, wenn nicht so viele Chinesen dort gewesen waeren, haette man gar nicht bemerkt, dass man in China ist... besonders cool fand ich den komplett aus Ziegeln gemauerten Mercedes im Hof.

Abends fuhren wir zum Bahnhof, um nach Hangzhou, einem Vorort von Shanghai, wie ich zunaechst aufgrund der angegebenen Fahrzeit von 45 Minuten dachte, zu fahren. Es stellte sich allerdings heraus, dass der Zug ein Hochgeschwindigkeitszug war, der uns mit bis zu 342 Sachen in der Dreiviertelstunde immerhin 180 Kilometer von Shanghai weg brachte, und dass Hangzhou mit 6 Millionen Einwohnern (8,1 in der Metropolregion) selbst fuer eine Stadt wie Shanghai als Vorort ein wenig gross geraten ist...so kann man sich irren!

Die Stadt ist wunderschoen am grossen "Westsee" gelegen, der fast gaenzlich von einer Parkanlage umschlossen ist. So verbrachten wir unsere zwei Tage dort mit Spazierengehen und Bootsfahren, wobei wir am ersten Tag grosses Glueck mit dem Wetter hatten - es war zwar bedeckt und nieselte dann und wann, deswegen waren aber auch verhaeltnismaessig wenig Touris on Tour. Am zweiten Tag hingegen schien die Sonne und es war ohne zu draengeln kaum moeglich einen Blick auf den See zu erhaschen.

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Kommentare: 1
  • #1

    muddi (Mittwoch, 27 April 2011 12:39)

    die vielen chinesen scheinen zum problem zu werden,ich empfehle indien als ausweg-smile-.weiterhin fun und lecker mittagessen.danke für all die karten,die aus africa jetzt auch eintrudeln.heike ist 1 woche hier.bussi muddi