Der Plan für heute war der Besuch des Katharinenschlosses und das dort ausgestellte berühmte (rekonstruierte) Bernsteinzimmer, angeblich ca. 25km vom Stadtzentrum St. Petersburgs in einem Vorort gelegen.
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Der Anfang der im Transsib-Führer leider nur sehr verworren beschriebenen Odyssee verlief immerhin schon einmal relativ problemlos, die Metro ist naemlich praktischerweise auch mit römischen
Lettern beschriftet. Am Vitebski Bahnhof fing das Drama an: an mehreren Schaltern in verschiedenen Hallen blitzten wir beim Versuch, Tickets zu kaufen, gnadenlos ab und wurden jedes Mal auf
russisch, mit wilden Gesten garniert, irgendwohin geschickt. Schliesslich sind wir dahintergekommen, dass sich direkt auf der Hälfte des Bahnsteigs 9 3/4 NOCH ein Schalter in einem Container
befindet und sich dahinter ein Durchgang zu den Vorortzügen verbirgt. Jetzt bloß nicht die (vermutlich) richtige Haltestelle verpassen! Dass wir uns immerhin im richtigen Zug befanden, hatten wir
mit Händen und Fuessen herausgefunden. Eine Nachfrage zum Ausstieg bei der Schaffnerin brachte uns leider auch nicht weiter, aber die nette aeltere Dame neben uns gab uns zu verstehen, dass sie
ebenfalls an der Haltestelle "Pawlowskaja" aussteigen wolle und uns so Bescheid gäbe. Die Zugfahrt wurde von Mottenkugeln- und DVD-Verkauefern aufgelockert, die ihre Waren auesserst wortreich
anpriesen (inkl. Besetzung und Kurzbeschreibung der angebotenen Filme), und auch ein Strassenmusiker mit E-Gitarre zeigte, was er an russischem Liedgut draufhat.
In der Pawlowskaja angekommen war vom Katharinenschloss allerdings keine Spur, geschweige denn ein Wegweiser. Unsere verzweifelten Nachfragen bei verschiedensten Passanten resultierten leider nur
in leidenschaftlichen russischen Redeschwaellen. Schließlich sind wir nach der gewagten Deutung der letzten Tirade in den benachbarten tief verschneiten Park gegangen und darin 1,5 Stunden
herumgeirrt, bis wir immerhin das Pawlowski-Schloss gefunden hatten, das wir uns dann notgedrungen anstelle des gesuchten Palastes angeschaut haben. So wird die Lage des Bernsteinzimmers fuer uns
wohl immer ein Mysterium bleiben, allerdings haben wir mittlerweile die begruendete Vermutung, dass es sich 3 Haltestellen vorher in Puschkin befindet. Merke: Die Reisefuehrerbeschreibung beim
naechsten Mal 3 Tage ausgiebigst Wort für Wort studieren und sämtliche Deutungsmöglichkeiten genauestens analysieren!
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muddi (Samstag, 26 März 2011 22:31)
mir fällt da ein,dass ihr für diesen teil der reise neumitbewohner haberkorn hättet mitnehmen können.der kann ja russisch-so lala-und wäre sicher in jeder form eine bereicherung.mit duftbaum um den hals.die russentussis würden ihn lieben.weiterhin-dosbredanja,oder wie das heisst.
muddi (Mittwoch, 30 März 2011 22:06)
hey,tianne,i miss you.ich hab mougli dauernd,herr g.ist dauernd weg und es wird frühling.angrillen ohne dich geht garnicht.die wahl haben wir gewonnen.bahnhof wird gekippt.die arbeit hat sich gelohnt.akw sind z.t.schon ab vom netz.also,meine arbeit war erfolgreich,ihr seid eh auf der schnellen spur.keep the spirit!love muddi
herbs (Donnerstag, 31 März 2011 17:18)
Halli Ihr, bin froh, dass Ihr aus dem bushmeat-land raus seid.Viel Spass weiterhin, herbs.