Afrikanische Sanitaeranlagen

Wohl dem, der sich nur selten erleichtern muss!

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Beim letzten Mal Sammelbusrammeln erfolgte nach 3 Stunden Warterei vor Abfahrt und 2 Stunden Schotterpiste immerhin eine Pause (nicht selbstverstaendlich). Butzi war in weiser Voraussicht noch einmal auf dem Pott, bevor es losging. Natuerlich gibt es an solchen Busbahnhoefen keine Toiletten, deswegen war er (aus Versehen) unter ueberschwemmten Umstaenden in einem Puff. Nicht umsonst steht immerzu an jeder Wand im Freien "Do not urinate here".

 

Beim Stop haben wir in einer Kneipe eine Cola getrunken und ich wurde auf der Suche nach einem Klo ueber den Hinterhof geschickt. Dort fand ich eine Baracke mit mehreren Kabinen, allerdings ohne Schuesseln oder Wannen irgendwelcher Art. Letzendlich habe ich mich fuer ein Kabuff entschieden, allerdings hinterher leider festgestellt, dass es sich dabei um die Dusche handelte. Ups! Na ja, so konnte ich wenigstens spuelen. Nicht ohne Grund steht manchmal, wenn es denn eine Schuessel gibt, mit Kreide an der Klotuer "Please do not urinate on the floor".

 

Duschen sind uebrigens im Hotelzimmer quasi immer frei im durchgekachelten Raum mit zentralem Abfluss installiert und nur fuer kaltes Wasser ausgelegt (gut, bei der Hitze egal). Wenn man Glueck hat, dann ist der Wasserdruck auch hoch genug, so dass man das Wasser nicht eine halbe Stunde vorher anstellen und sich anschliessend mit Schuessel und Eimer behelfen muss. Kloschuesseln haben meistens einen Sprung und selten eine Brille (wenn, dann ist sie lose). Meistens geht immerhin die Spuelung - wenn nicht, siehe Eimer oben. Klopapier scheint auch ein aeusserst knappes Gut zu sein (auch wenn es an der Strasse staendig im Jumbopack von fliegenden Haendlern angeboten wird): im Hotelzimmer steht grundsaetzlich nur eine halbe Rolle. Dafuer gibt es im Doppelzimmer auch hoechstens ein Handtuch. Wenn es keins gibt, dann unter Umstaenden auch kein Waschbecken. Das findet man aber vielleicht abgebrochen zwischengelagert im Schrank. Bei umgerechnet 7,50 Euro fuers Doppelzimmer mit eigenem "Bad" pro Nacht sollte man da aber nicht so kleinlich sein (auch wenn ich ueber Kunigunde die Kakerlake, die ich aus dem Bett scheuchen musste, nicht gerade hoch erfreut war).

 

Die Buschtoiletten sind uebrigens verhaeltnismaessig komfortabel: in Kakum stand sogar eine vollwertige Schuessel ueber einem Loch im Boden einer Baracke mitten im Urwald. In Korup gab es zwar nur ein fuer eine Frau aeusserst schwierig zu treffendens Loch im massiven Holzboden ueber der Latrine, dafuer aber auch so wenig Besucher, dass keine Geruchsbelaestigung auffiel.

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Kommentare: 1
  • #1

    muddi (Samstag, 05 März 2011 00:24)

    für euch ist das unngewöhnlich,aber ich hab schon krassere erlebnisse gehabt.nepal-so ca.1968.at firt-flash.aber dann gewöhnt man sich drann.