Das Geheimnis der braven Kinder

Normalerweise kriege ich ja sofort nen Foehn, wenn sich in egal welchem Verkehrsmittel irgendwo in meiner Naehe ein Kind befindet. Im afrikanischen "Rammeltaxi" hingegen ist das ueberhaupt kein Problem!

...

Die Goeren hocken ohne Mucks stundenlang notfalls auch auf einem wildfremden Schoss, und das auf der holperigsten Schotterpiste. Der Trick: Beim geringsten Anzeichen von Quengeligkeit wird ordentlich abgemaestet! Entweder wird die Milchbar ausgepackt, oder, wenn die Brut schon etwas aelter ist, tut es auch ein furztrockenes Stueck Weissbrot.

Ausserdem darf der Nachwuchs natuerlich auch auf gar keinen Fall auskuehlen: Da wird der Sauegling schon mal mit fetter Wollmuetze und Sweatjacke ausgestattet, wenn die Aussentemperatur unter 41 Grad zu fallen droht. Kein Wunder, dass die Afrikaner in unseren Breitengraden gerne Jogginghosen unter ihren Jeans tragen (wobei das auch hierzulande oft zu bestaunen ist, aber morgens um 8 ist es mit unter 30 Grad ja auch wirklich empfindlich kalt). Wir schwitzen uns jedenfalls zu Tode und die Tatsache, dass wir grossen Wert auf eine Klimaanlage im Hotelzimmer legen, bringt uns leider auch in den seltenen Faellen, wo diese tatsaechlich funktioniert, kein Stueck weiter, denn es faellt staendig stundenlang der Strom aus. Ein Hoch auf Butzis Hightech-Taschenlampe!

Ein Vorteil der abartigen Schwitzerei ist uebrigens, dass man seltener zur Toilette muss, was bei den Zustaenden hier von grossem Wert ist, aber ein Exkurs ueber afrikanische Santitaeranlagen folgt vielleicht ein anderes Mal.