Endlich Fufu!

Nach der Hardcore-Sightseeing-Tour hatten wir uns ein anstaendiges Essen redlich verdient! Der Laden, in den uns Augustin entfuehrte...

...war mal wieder der Knaller! Ein grosser Raum in rosa Marmoroptik gefliest mit Resopaltischen und einer Bedienungstheke hinter Glas, voll mit Leuten, die versonnen ueber ihren uebergrossen Essschuesseln hingen. Die Spuelmittelflaschen auf den Tischen haetten wir gar nicht erst entdecken muessen, dass hier nur mit der Hand gegessen wird, war uns schon vor dem Betreten des Ladens klar. Zum Glueck hatte Butzi seine Joey-Kelly-Ueberlebenshose mit dem Handdesinfektionsmittel am Start (mehr dazu spaeter), denn der Versuch des Haendewaschens auf der Toilette scheiterte daran, dass weder Waschbecken noch Wasserhahn vorhanden waren. Ein Blick in die Kueche hinter dem adrett sauber wirkenden und gut ausgebauten Raum offenbarte eine Horde Koechinnen bei spaerlicher Beleuchtung auf Lehmboden in einem Rohbau. Afrika live! Die feilgebotenen Speisen an der Bedientheke machten allesamt einen (fuer das afrikanische Auge) sehr appetitlichen Eindruck: Krebse und Muscheln in einer abartig dunkelgruenen Sauce, Fisch, gekochte Huehnchenschenkel, Bushmeat, und allerlei andere Leckereien. Butzi und ich entschieden uns fuer jeweils eine halbe Portion Fufu (immer noch ca. 500g Patze) und zwei Huehnerschenkel bzw. einen Schenkel und ein Stueck Bushmeat. (Letzteres kann bekanntlich von Affe bis zu ueberfahrenem Hamster so ziemlich alles sein - in diesem Fall vermutlich eine Art Kaninchen. Butzi hat erst aufgrund der offensichtlich abgeschlagenen Pfote und den Fellresten etwas gefremdelt, es war aber (ich habe auch probiert) wirklich ganz lecker. Frank hat sich totgelacht, als wir Fufu gekaut haben und uns erklaert, dass man das Zeug einfach so schluckt. Das ist afrikanisches Essen! Maximaler Abmaestungsfaktor (die Pampe liegt wie Blei im Magen, deswegen ist vom Verzehr am spaeten Abend auch eher abzuraten, wenn man das nicht gewoehnt ist) bei minimalem Aufwand und kaum Ressourceneinsatz (nur ein bisschen Cassavawurzel und Kochbananen). Raetselhaft bleibt, wie unsere beiden Begleiter ZWEI riesige Klumpen Fufu weggeatmet haben und wieso keinerlei Knochenreste von ihrem Fleisch uebriggeblieben sind. Kostenpunkt: 12 Euro fuer alle 4, wobei die Menge sicher fuer 6 Europaer gereicht haette...

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Kommentare: 1
  • #1

    Norman (Mittwoch, 16 Februar 2011 21:10)

    "Bushmeat".. wie geil, kannte ich noch nicht!! ;-)
    Und das steht wirklich so auf der Speisekarte?
    Wuensch euch weiterhin soviel Spass, das klingt alles absolut hammer!!
    Ganz liebe Gruesse aus der Heimat
    Norman