Afrika total

Wir erleben so unglaulich viel in Ghana, dass man mit dem Schreiben und bloggen gar nicht hinterherkommt! Am Sonntag sind wir...

2 Stunden über die Dörfer geeiert mit unserem Wochenendfahrer Moses in einem Nissan, der nur durch die Bassrolle im Kofferraum zusammengehalten wird. Aber mit automatischer Anschnallfunktion vorne und immerhin schon 220.000 km auf der Uhr. Wenn man die Fensterkurbel im Türfach gefunden und aufgesteckt hatte, ließen sich sogar die Scheiben runterkurbeln, bei gefühlten 45 Grad Hitze keine schlechte Sache! Schliesslich sind wir am Wanderweg zum Wli-Wasserfall, dem angeblich hoechsten Wasserfall in Westafrika, angekommen und noch 45min durch den Wald gewandert. Dabei stellte sich einmal mehr heraus, dass insbesondere der afrikanische Mensch zum Laufen gemacht ist: Moses und unser persönlicher Parkguide sahen aus, als würden sie total lahm durch die Welt schlendern, haben dabei aber ein strammes Tempo vorgelegt. Schwitz!
Anschliessend sind wir ins nächstgelegene Dorf zum Essen gefahren, ein Hotelrestaurant in Hohoe. Die Speisekarte wurde zunaechst mündlich vorgetragen: Reis, gebratener Reis oder Pommes. Äh ja. Moses hat dann auf Nachfrage in seiner komischen Baumsprache doch noch eine Speisekarte bekommen. Als wir dann doch etwas anderes als Bratreis bestellen wollten, ernteten wir einen leicht verächtlichen Blick mit dem Hinweis, dass es Fufu und alles andere eben jetzt nicht gäbe. Gut, immerhin hat sie gefragt, ob wir den Bratreis mit Hühnchen wollen, was darin endete, das wir einen riesigen Huehnerschenkel mit 12kg Bratreis bekamen, Moses das Dauer-Standardgericht Tilapia mit Hotpepper-Sauce und 2 Banku-Knoedel (ein Rätsel, wie der schlaksige Typ, der aussieht wie Bruce Darnell, 2 Stueck von diesen Monster-Dingern in Nullkommanix verdruecken kann) für insgesamt umgerechnet ca. 10 Euro. Die bestellte Cola kam allerdings nicht (schliesslich kann man nicht erwarten, dass die Koechin die Bestellung aufnimmt und dann auch noch ne Cola holt!).
 
Anschliessend waren wir dann noch im Monkey Sanctuary und haben ein Rudel Mona Monkeys mit Bananen gefüttert. Man merkt, dass selten Touristen kommen: die Viecher haben die in der Menschenhand gehaltenen Bananen zwar geschält und gefressen, waren aber sehr vorsichtig und unaufdringlich.
 
Morgen geht's weiter nach Kumasi und hoffentlich gibt's bald mal wieder nen Geldautomaten, sonst haben wir ein Problem...der einzige in dieser Region ist nämlich kaputt und der nächste über eine Stunde Autofahrt entfernt...
Wli Falls
Wli Falls

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